Ein Fröschlein hat es heut geschafft,
in unsre bunte Mitte,
so macher hat's sehr spät gerafft,
das ist bei uns so Sitte.
Im Wald der Frosch, er quakt nicht mehr,
verneigt sich tief zu Ehren,
und denkt sich still und hoheitsvoll:
So 'n Volk muss sich vermehren.
Weltweit sucht unser erster Mann,
- der Zschomak – gute Leute,
ich weiß nicht, ob er's glauben kann.
aus Miltitz komm sie heute.
Wenn man ganz still und leise war,
da hörte man es sprießen,
wie Mitte Miltitz schnell gebar,
Prinz Christian von den Oertelwiesen.
Dort thront er schon auf halber Höh,
und sieht die Leute schaffen,
er denkt sich stolz und ganz verschmitzt:
"Heut könnt ihr mich begaffen".
Ein Ungarn-Import würzig / scharf,
wie es im Kochbuch steht,
wenn er den Kesselgulasch rührt,
staunt keiner, wenn's streng weht.
Der "Holzwurm" ist sein bester Freund,
verdient damit sein Schotter,
und Nachmittag - wenn's heimwärts geht,
dann wird er immer flotter.
Als Biker, Taucher, Hausmann, Tänzer,
ist seine Arbeitskraft gefragt,
er war auf keinen Fall ein Schwänzer,
hat stets den Neuanfang gewagt.
Und hat er Zeit, dann wagt er es,
geht auch fleißig in die Schul,
mit seinen Kindern spricht er dann
deutsch, serbsce, magyarul.
Prinzessin Antje ist die Frau,
die mit am Ruder sitzt,
mit ihr, da wird es ihm nicht flau,
wenns regnet, donnert, blitzt.
Miltitz hat 'nen schweren Stand,
drei!!! Herren stehn uns vor,
mit Crostwitzitz, Panschwitz, Nebelschütz
dem Boss am Wendentor.
In Crostwitz gehen alle Frommen.
am Sonntag ihren Kirchgang brav,
in Panschwitz brauch kein Schüler kommen
- es sind Ferien - Fasching - Helau, Alaaf!
Und was macht man am Wendentor?
Im heiligen Gemäuer?
Wir glauben Zschornis Völker-Tour!
Die wird doch langsam teuer!
Der Prinz sieht täglich unsern Teich,
voll Pampe, Schmutz, Gestank,
zum schönstes Dorf nicht nominiert,
welch Freud! - Dem Herrn sei Dank.
Die Frösche geben kein Konzert,
sind traurig umgezogen,
im Nachbarort quakt man vermehrt,
auch sie hat man betrogen.
Im Ort die Häuschen sind sehr schön,
ein jeder rackert selber,
der Bürgermeister hätte schnell,
für'n Ortskern viele Helfer.
Versprochen wird's seit Jahr und Tag,
die Hoffnung stirbt zuletzt,
es ist ja nicht das erste Mal,
dass man uns so versetzt.
In Nebelschütz schon lang vergoldet,
sind Bürgersteige. Zäune, Licht,
zum Himmel betteln wir schon täglich:
Vergiss doch unser Miltitz nicht!
Doch, leider dies ganz aktuell,
der Strom war weg hier im Revier,
als ringsherum ward`s wieder hell
vergessen wurden erneut - wir.
Nur einer zieht fast jährlich um,
ich sag's mit einem Satz,
zum vierten Mal neu integriert
der Wertstoff-Sammelplatz.
Zur Kommunalwahl dieses Jahr,
da werd' ihr alle gucken,
könnt unser Prinz - der Christian hier -
mal in die Hände spucken!
"Neue Besen kehren gut",
dies Motto würd uns tragen.
Von wegen! Goldnes Nebelschütz,
haushoch würden wir es schlagen!
Der Wendehammer für die Sau,
die wilden, ist schon da,
und Deutschlands größten Wild-Sau-Stau,
ham wir bei uns – hurra!
Dann meinte noch ein schlauer Kopf,
der Frosch, er soll weg,
doch der bleibt hier, da hilft kein Geld,
kein Bier, kein Schnaps, kein Speck.
Das war ein Einblick unserseits,
mit unseren Höh'n und Tiefen,
und klärt doch alle Leute auf,
die während dessen schliefen.
Helau!
tekst: Kornelia Kurjatowa, januar 2009
přednošował: Marko Kowar